02.07.2016
Wie Yussuf Bürgermeister von Löffingen wurde
Erschöpft geht Yussuf zum Kühlschrank und holt sich einen Ziegenmilch-Kefir der Mekka-Milch ( vormals Schwarzwald Milch davor Breisgau Milch ) heraus. Es war ein langer und anstrengender Tag gewesen, dieser 31.Februar 2021, der Tag, an dem der Bürgermeister von Löffingen gewählt werden sollte.
Yussuf war überglücklich. Er hatte kandidiert und war gleich im ersten Wahlgang zum neuen Bürgermeister von Löffingen gewählt worden.
Das hätte er sich 5 Jahre zuvor nicht träumen lassen, als er im neu gebauten Löffinger Flüchtlingsheim an der Göschweiler Strasse ankam. Natürlich hatte er gleich gemerkt, dass er an einem ganz speziellen Flecken auf diesem Planeten gelandet war. Auf einer Internetseite, die zu erwähnen niveaulos wäre, hatte er gelesen, dass die Häuptlinge von Löffingen ihren eigenen Bürgern nicht mal das Schwarze unter ihren Fingernägeln gönnen, während sie ihm die Pantoffeln hinterher tragen. Ein Bürger musste sogar alles wieder abbauen, was er sich auf gebaut hatte. Kurzfristig war Yussuf sehr erstaunt darüber, aber dann sagte er sich, dass sein Kopf nicht dazu da sei, um sich Gedanken über die Probleme von Deutschen zu machen.
Wenn der Prophet und Frau Merkel und der Stadtbaumeister von Löffingen etwas so haben wollen, dann muss es wohl so sein …
Yussuf konnte sich in rekordverdächtiger Zeit in Löffingen integrieren, weil er dort viele Vorgänge und Verhaltensmuster bereits aus seinem Heimatland kannte. Wenn es in Afrika vorkommt, nennen es die Deutschen Diktatur und Korruption, aber in ihrem Land heisst es Richtlinienkompetenz und Angebotsoptimierung, obwohl es doch das gleiche in rot-grün ist . Aber egal wo auf der Welt man auch ist :
wer es zu etwas bringen möchte ist gut beraten, denen nicht in die Quere zu kommen, die das grosse Geld haben und noch mehr davon wollen und die dazu aus dem Hintergrund die Strippen ziehen. Deshalb hatte Yussuf bereits zu Beginn seines Wahlkampfes den entsprechenden Herrschaften in Löffingen unmissverständlich klar gemacht: ihr könnt die Finanzmittel von Bund und Land verteilen wie ihr wollt und ihr könnt damit bauen was ihr wollt. Das ist mir alles scheissegal. Mich interessieren nur die 5000 € monatliches Gehalt und die Pensionsansprüche.
Das war ein kluger Schachzug, denn der Wahlausschuss im Löffinger Rathaus hätte Yussuf`s Kandidatur jederzeit wegen mangelnder Qualifikation zurückweisen können. Aber es war schnell klar, dass man sich mit diesem Herrn würde arrangieren können und sein Vorgänger und dessen Vorgänger im Bürgermeisteramt war ja auch in keinster Weise … nun ja, das ist Vergangenheit und Yussuf ist angetreten, um die Zukunft zu gestalten. Immerhin konnte er einen Erste-Hilfe-Schein vorlegen, den er bei seinem Führerscheinerwerb in Bukina Faso gemacht hatte. Diese Tatsache hat er auf sensationelle Weise mit seinem Wahl-Slogan verknüpft (den er übrigens von seinem Vorgänger geklaut hat).
Natürlich reicht ein Wahl-Slogan nicht aus, um eine Wahl zu gewinnen. Wenn man ganz frisch aus Schwaben oder Bukina Faso kommt, weiss ja kein Wähler, dass es einen überhaupt gibt. Um diese wichtige Neuigkeit kund zu tun, geht ein Kandidat Klinken putzen oder stellt sich am Samstag Vormittag vor den Supermarkt, um sich bei den Leuten anzubiedern. Oder er macht es wie Yussuf und lässt sich von einem international renommierten Web-Designer ein Plakat gestalten, das alle wichtigen Botschaften enthält. Klar, so was kostet richtig Geld, aber man muss eben erstmal was investieren, um seine Zukunft zu gestalten …
Sagen wir mal, das Plakat und die Flyer kosten 25.000 €. Wird er gewählt, werden daraus 96 Monate mit 5.000 € Gehalt plus Zulagen macht ungefähr 500.000 €. Das ist eine Rendite von 2000 % in 8 Jahren. Ein Ignorant wird jetzt einwenden, dass ein Bürgermeister für das Geld auch jeden Morgen aufsteht. Aber jeder steht jeden Morgen auf, der Bürgermeister genau so wie der Migrant im Flüchtlingssheim und bisher hat es Allah noch jeden Tag Feierabend werden lassen. Die Arbeitsbelastung von beiden ist ähnlich und beide können ähnlich gut rechnen, sonst hätte der eine nicht kandidiert und der andere nicht migriert. Richtig genial wird es aber erst, wenn einer beides kombiniert …
Allerdings hatte es lange so ausgesehen, dass der Vertreter der zweitgrössten Landsmannschaft in Löffingen nach den moslemischen Zuwanderern die Nase vorn behält und Bürgermeister wird. Dann hat er aber den fatalen Fehler begangen, bereits vor der Wahl anzukündigen, dass er als Bürgermeister Löffingen in Löffelgrad umbenennen werde. Das hat selbst viele Russlanddeutsche verstört und so ist er von über 30 % auf unter 10% gefallen.
Überhaupt nicht überrascht hat es Yussuf, dass der Kandidat Oergele so gut abgeschnitten hat. Oergele war von der verbliebenen indigenen Bevölkerung nominiert worden und bis auf einen Prozentpunkt an ihn herangekommen. Selbst Yussuf hatte Oergele gewählt, denn der verstellte sich nie, war immer wie er ist, nahm kein Blatt vor den Mund und spielte dieses elende Schmierentheather einfach nicht mit. Sein gutes Abschneiden wertete Yussuf als letzten Aufschrei der Bürger für ein klein bisschen Ehrlichkeit und Authenzität. Irgendwie ist alles besser als ein Sozi-Bankster oder ein Korntaler Bruder …
Auf dieser Welle ist wohl auch Yussuf zum Wahlsieg geritten. Dazu kam noch, dass der Kurierfahrer, der bereits 2013 als Bürgermeister kandidiert hatte, seine Kandidatur 2021 wieder zurück zog, weil die Staatsanwaltschaft immernoch gegen ihn ermittelt. Das kam Yussuf ziemlich lächerlich vor, denn die Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen ihn und eine ganze Reihe von Löffingern. Die meisten von ihnen wissen nicht einmal davon …
Aber dieser Umstand hat die Anzahl der Stimmen für ihn bestimmt erhöht und falls es dann immernoch nicht gereicht hat, gibt es ja den Tip eines Herrn, den die zuständigen Leute in Bukina Faso, Löffingen und Österreich gut kennen :
Yussuf holt sich den nächsten Ziegenmilch-Kefir aus dem Kühlschrank. Eigentlich hat er überhaupt keine Ahnung, wie Bürgermeister sein geht. Aber irgendwie geht es immer weiter. Das Landratsamt wird ihm schon rechtzeitig sagen, welche Meinung er zu haben hat. Es wird sein wie im Migrantenheim. Es wird Gruppierungen und Netzwerke geben und man muss eben beim richtigen Netzwerk dabei sein, sonst geht es mit einem nicht entscheidend vorwärts.
Im Heim ging es um Zigaretten, Drogen und Frauen. Jetzt geht es eben um Auftragsvergaben, Genehmigungen und Immobilien …