Der 30.Dialog des Platon

21.06.2016
Sonnwende

Der 30.Dialog des Platon

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Wenn ich grade mal nicht arbeite oder Pornos schaue oder Blödsinn im Internet schreibe, dann lese ich am liebsten einen der Dialoge des Platon. Insgesamt gibt es 29 Dialoge des Platon, in denen meistens Sokrates mit einem Gesprächspartner zusammen versucht, durch gezieltes Fragen und Antworten ein Thema so lange zu bearbeiten, dass am Ende nur die nackte Wahrheit übrig bleibt.

Das hat fast schon was von einer Gerichtsverhandlung und weil ich neulich selber vor Gericht stand finde ich seitdem die Dialoge des Platon besonders spannend. Man muss sie einfach mal selber lesen.
Sie sind alle auch im Internet :

http://www.zeno.org/Philosophie/M/Platon

Allerdings ist es ziemlich zähe Kost und die Versuchung ist gross, das ganze als „g`scheites G`schwätz“ abzutun und lieber wieder den Fernseher einzuschalten. Für den neuzeitlichen Leser müsste man es irgendwie peppiger und poppiger machen und am besten auch noch mit Bildern …     Ich versuche es einfach mal :

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Der 30.Dialog des Platon

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Personen :    Sokrates , Uli

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Sokrates :   Ich freue mich, dass wir uns zum Dialog getroffen haben

Uli :   Ich freue mich auch

Sokrates :   Ich habe gehört, dass du zu 450 € Geldstrafe verurteilt worden bist, weil du die Herren, deine Götter beleidigt hast. War dies deine erste Verurteilung ?

Uli :   Nein, ich wurde vor 40 Jahren schon mal verurteilt

Sokrates :   Weshalb warst du damals angeklagt ?

Uli :   Ich hatte den Herr, meinen Gott beleidigt durch Worte und unkeusche Gedanken

S :   Hattest du damals auch deinen Freispruch gefordert ?

U :   Nein, ich Idiot war geständig

S :   Wie hoch war das Strafmaß ?

U :   Ich musste 50 VaterUnser und 50 Ave Maria aufsagen

S :    Da bist du ja nochmal gut weg gekommen

U :   Warum hat mich die Richterin am Amtsgericht nicht dazu verurteilt, 50 mal den § 187  STGB und
50 mal den Artikel 20 des Grundgesetz aufzusagen ?

S :   Weil vom Aufsagen von Gesetzestexten keine strafende Wirkung ausgeht

U :   Sag das nicht. Für mich ist es mit die schlimmste Strafe, nachplappern zu müssen, was ein anderer vorgeplappert hat.  Warum durfte ich damals keinen Rechtsanwalt mit in den Beichtstuhl nehmen ?

S :   Weil die Strafprozessordnung der katholischen Kirche das nicht vorsieht

U :   Wenn eine Richterin heiratet, kommt sie im weissen Kleid zur Hochzeit. Das weisse Kleid bei einer Hochzeit symbolisiert die Unschuldsvermutung. Bei einer Gerichtsverhandlung gilt auch die Unschuldsvermutung. Warum kommt sie dann zur Gerichtsverhandlung in einem langen schwarzen Mantel ?

S :   Weil die Kleiderordnung der Strafprozessordnung das so vorsieht.
Hast du dir einen Amtsausweis von der Richterin vorlegen lassen ?

U :   Nein

S :   Hast du sie drauf hingewiesen, dass ein Strafbefehl im Völkerrecht als Vorverurteilung gilt und somit null und nichtig ist ?

U :   Nein, das habe ich nicht

S :   Konnte sie wenigstens eine Bestallungsurkunde oder eine Legitimation der Besatzungsstreitkräfte vorweisen ?

U :   Ich habe nicht danach gefragt

S :   Dann hast du dich einem privaten Schiedsgericht unterworfen.

U :   Ich wollte mich mit den Anzeigeerstattern auseinandersetzen und nicht den Klugscheisser raushängen

S :   Schau mal, ich habe dir ein Bild mitgebracht :

schleierDie Dame könnte symbolisch für den Rechtsstaat stehen. Oder für den Staat allgemein, die Demokratie, das Finanzsystem, die Katholische Kirche, die Korntaler Brüder … oder die Stadtverwaltung Löffingen …
Was also siehst du ?

U :   Ich sehe, dass ich nichts sehe

S :   Warum siehst du nichts ?

U :   Weil ein Schleier davor gehalten wird und die entscheidenden Stellen mit einem undurchsichtigen blauen Tuch verhüllt sind

S :   So gehört es sich und so ist alles in bester Ordnung

U :   So ist alles in bester Ordnung für die Organisationen, die du aufgezählt hast. Sie wollen ihre Lügen und Rechtsbrüche unter der Decke halten. Aber um die Realität und die Wahrheit zu erkennen ist es notwendig, alles zu sehen, was sich unter der Decke befindet

S :   Warum machst du dir einen Kopf darüber ?   Lass die Arschlöcher Arschlöcher sein und du kannst ein schönes Leben und deine Ruhe haben

U :   Man ist nicht auf der Welt um seine Ruhe zu haben. Auf dem Friedhof wird es eines Tages  noch ruhig genug

S :   Die Wahrheit und die Realität können manchmal sehr anstössig und extrem unappetitlich sein

U :   Das ist mir egal. Nehmen wir mal an, die Dame auf deinem Bild steht symbolisch für die Stadtverwaltung Löffingen. Es wäre doch interessant zu wissen,, was sie unter dem blauen Tuch auf ihrem Schoß verbirgt. Das blaue Tuch auf ihrem Schoß muss weg. Jeder soll sehen können,, was sich darunter befindet. Von mir aus kann sie sich das blaue Tuch um ihren Kopf wickeln. Was sie denkt interessiert niemand, der eigene Gedanken hat. Aber um sich eine eigene Meinung und ein eigenes Urteil bilden zu können  muss man die FAKTEN bis ins kleinste DETAIL sehen können und wissen.

S :   Dich interessiert also, wie es unter der Decke aussieht ?

U :   Ja

S :   Das zu zeigen könnte Ärger geben

U :   Ich bin Ärger gewöhnt

S :   Man soll wirklich alles sehen ?

U :   Ja

S :   Na denn … :

oldpoon.comQuelle :   oldpoon.com

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