über mich

2 332Mein Name ist Uli Zakl und ich bin 52 Jahre alt.  An meinem 18.Geburtstag verliess ich das Gymnasium und begann im Wald zu arbeiten, wie ich es auch schon zuvor in den Schulferien gemacht hatte. Das hat mir einfach besser gefallen als Schule. Ich übernahm Schwachholzdurchforstungen in den Fichtenplantagen und kaufte mir einen alten Unimog, um das Holz selber aus dem Wald fahren zu können. Bald folgte die Gewerbeanmeldung, und ich hatte dann sogar einen eigenen Liefervertrag mit der Papierfabrik Albbruck.

 

Unimog-1

Ende der 1980er Jahre sah ich auf der Forstmesse eine einfache Maschine zum Weissschälen von Rundholz. Ich kaufte sie für 1000 DM und begann, weissgeschälte Holzpfähle herzustellen. Bald war die Nachfrage so gross, dass ich den Papierholzvertrag zurückgab und nur noch Pfähle machte. Die Holzverarbeitung erfolgte immer direkt im Wald. Die schneereichen Winter habe ich in verschiedenen Sägewerken überbrückt.

 

Waldfabrik-31

 

Ich kaufte auch noch einen alten LKW, um die Pfähle ins Imprägnierwerk zur Kesseldruckimprägnierung  und von dort  zum Kunden fahren zu können. Die Pfähle wurden dann für Viehweiden und Wildschutzzäune verwendet

 

imprägnierwerk

Mitte der 1990er Jahre lieferte ich auch Pfähle ans Forstrevier Löffingen. Damals wohnte ich noch in Lenzkirch-Saig, wo es kaum Möglichkeit zum Lagern von Pfählen gab. Im Forst Löffingen bestand starkes Interesse nach Durchforstungsarbeiten und ich bekam kurzfristig Gewerbefläche vermietet. Deshalb zog ich nach Löffingen um.

 

lagerhalle 004Ich baute eine einfache Lagerhalle auf die Pachtfläche.  2004 stieg ich aus der Imprägnierung aus und machte nur noch unbehandelte Schneepfähle für Strassenmeistereien und kommunale Bauhöfe. Diese hatten eigene LKW und holten ihre Pfähle bei mir ab, weshalb ich meinen LKW dann verkaufen konnte

 

 

 

uz 2 093

Ab 2007 ist es zu ständigen Diebstählen von Pfählen und Werkzeug gekommen. Deshalb habe ich mir einen ausgemusterten LKW-Anhänger hinter die Halle gestellt, um quasi mein eigener Nachtwächter sein zu können. In einem weiteren Wagen war meine Drechselwerkstatt untergebracht. Ich habe die Fläche mit Holzbiegen eingefriedet und in die Halle ein Bad mit WC eingebaut. Das war alles abgesprochen und ich habe eine offizielle Anmeldebestätigung für diese Adresse. Um neben Holzpfählen und Drechselwaren weitere Geschäftsbereiche zu haben, begann ich auch Naturschutzprodukte und Nisthilfen aus Holzbeton sowie Windrotoren mit angebautem Musikspielwerk herzustellen

 

Hier sind weitere Bilder aus meinem beruflichem Leben

 

 

Ich habe immer und ausschliesslich allein gearbeitet. Ich wollte keinen Chef haben, aber auch keiner sein. Im Laufe der Jahre sind es an die 10.000 Ster und 300.000 Pfähle geworden.

Hier sind alle meine Arbeitszeugnisse und Referenzschreiben (9 Stück)

Ich habe überwiegend in öffentlichen Wäldern gearbeitet und Kunden aus dem öffentlichen Bereich mit Pfählen beliefert. Jahrzehntelang haben sie von meiner Arbeit und von meinen extrem günstigen Pfählen profitiert. Deshalb hat es mich schon getroffen, dass die öffentliche Hand nicht bereit war, mir 187qm verseuchtes Unland zu belassen. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen …

Demnächst werde ich mich mit meinem Equipment an einem Projekt aus dem Bereich Ökologie, Naturschutz oder Jugendhilfe beteiligen. Das ist allemal eine sinnvollere Arbeit, als irgendwelchen  Arschlöchern ihren Wald aufzuräumen und als Dank dafür eines Tages von ihnen übers Ohr gehauen zu werden

geschrieben Juni 2015

 

uz 0 415

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.