18.05.2017
Löffinger Gemeinderat beschliesst Eros-Center auf ehemaligem Bauhofareal
Von unserem Lokalreporter
LÖFFINGEN. In seiner jüngsten nichtöffentlichen Sitzung hat der Löffinger Gemeinderat einstimmig ohne Gegenstimme die Errichtung eines Eros-Center auf dem ehemaligen Bauhofareal an der Bittengassse beschlossen.
Mit einer Pressemitteilung haben nun der Gemeinderat sowie Bürgermeister Tobias Link und Stadtbaumeister Thomas Rosenstiel die Öffentlichkeit über die näheren Einzelheiten informiert. Da trotz intensiver Suche kein privater Investor gefunden werden konnte, der irgendwas auf dem ehemaligen Bauhofareal hätte bauen wollen, sah sich die Stadt Löffingen gezwungen, das Heft des Handelns in die eigene Hand zu nehmen.
Die Stadt Löffingen werde das Eros-Center in Eigenregie betreiben, führte Stadtbaumeister Rosenstiel aus.
Dies sei in Löffingen nix Ungewöhnliches, dass die Stadt als Investor und Unternehmer auftrete. Man habe durch den Verkauf von städtischen Tomaten zumindest einen Teil der Investitionen für das städtische Gewächshaus wieder reinholen können. Er persönlich hoffe, dass das Eros-Center eines Tages Gewinn abwirft, der zum Abbau der 21 Millionen € Schulden der Stadt Löffingen verwendet werden könnte.
Bürgermeister Tobias Link erinnerte daran, dass die Stadt Löffingen auch eine soziale Verantwortung habe.
In einer strukturschwachen Region wie Löffingen gebe es allein schon im Gemeinderat genügend Damen mit strukturschwachen Regionen, die dringend auf die Möglichkeit eines Zuverdienstes angewiesen wären. Er sicherte allen künftigen Arbeitnehmerinnen des Eros-Centers den tariflichen Mindestlohn zu.
Daraufhin gaben mehrere Gemeinderäte zu bedenken, dass unbedingt darauf geachtet werden sollte, ein gehobenes Etablissement und keine Klitsche ins Leben zu rufen. Sonst könnte man ja wie bisher nach Villingen fahren und bräuchte kein eigenes Eros-Center zu bauen. Deshalb sei es unbedingt notwendig, auch externe Fachkräfte für das städtische Eros-Center anzuwerben.
Der Vorschlag, dass der komplette Gemeinderat das lange Vatertags-Wochenende nutzt, um mit dem Airbus der Tomatistan Airlines vom Norbert-Brugger-Flughafen aus nach Thailand zu fliegen und geeignetes Personal anheuert, wurde vom Gemeinderat einstimmig ohne Gegenstimme angenommen und als Nachtragsantrag ins Protokoll aufgenommen.
Der Stadtrat und Rechtsprofessor Bernd Max Behnke M.A. warnte davor, bei den Einstellungsgesprächen in Thailand gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgestz AGG zu verstossen. Es müssten auch Jungen mit dabei sein. Es gehe nicht an, dass Menschen aufgrund ihres Alters oder Geschlechts diskriminiert und vom Erwerbsleben ausgeschlossen werden. Dies sei für einen Rechtsstaat nicht hinnehmbar.
Die konservative Fraktion des Löffinger Gemeinderats störte sich an dem Wort „Eros-Center“ und sprach sich für eine Bezeichnung aus, die mehr Tradition und Heimatverbundenheit zum Ausdruck bringt.
Sie schlug „S`Puff im Ösch“ vor und regte eine entsprechende rot blinkende Leuchtreklame an.
Bürgermeister Link gab zu bedenken, dass dadurch das schöne neue Projekt in die Reichsbürger- und Naziecke gedrängt werden könnte. Er votierte für eine international verständliche Bezeichnung und verwies den Vorschlag zur erneuten Beratung an den Ausschuss für Stadtentwicklung und Präsentation.
Link erinnerte aber an die gute alte badisch-bayrische Tradition, Freikarten für ein Bordell als Belohnung an verdiente Gemeinderäte und Bürger zu verteilen. Dies könnten Personen sein, die unliebsame Internetseiten hacken oder Autos abschleppen, die gar nicht im Weg stehen.
Stadtbaumeister Rosenstiel ergriff noch einmal das Wort und bezog zu den Kosten Stellung. Man werde mit einer, maximal zwei Millionen hinkommen, so Rosenstiel. Der Gemeinderat macht unmissverständlich klar, dass man, wenn eines Tages 5 Millionen erreicht sind, nur noch 1 Million zusätzlich genehmigen werde. Spätestens bei 9 Millionen sei dann das Ende der Fahnenstange erreicht.
Rosenstiel sagte, es liege nie an ihm, sondern immer an den Unwägbarkeiten, die Projekte seiner Dimensionen mit sich bringen. Selbstverständlich werde das Eros-Center an das Nahwärmenetz angeschlossen, was einen grossen Batzen Geld verschlingen werde. Sollte die Inanspruchnahme des Eros-Centers so gross wie erwartet ausfallen, werde man die Stadtkirche abreissen müssen, um die nötige Anzahl an Stellplätzen bereitstellen zu können.
Er werde sich jedenfalls kein zweites Mal wegen Stellplätzen ans Bein pinkeln lassen und habe bereits die erforderlichen Pläne gefertigt.
Bürgermeister Tobias Link zeigte sich zuversichtlich, dass man den Pfarrer zum Abriss der Kirche umstimmen könne. Ansonsten habe man mit Räumungsklagen beim Amtsgericht Neustadt gute Erfahrungen gemacht und mit Prof.Bernd Max Behnke M.A. eine ausgewiesene Fachkraft für diesen Bereich in den eigenen Reihen. Die Stadt Löffingen plane sowieso, in nicht allzu ferner Zukunft ein interkonfessionelles Gebetshaus zu errichten, das selbstverständlich auch an das Nahwärmenetz angeschlossen wird. Dieses Gebetshaus werde auch einen katholischen Bereich haben, wodurch die Kirche ohnehin entbehrlich sein werde.
Er sei es langsam leid, dass ewig gestrige Querulanten ständig die Entwicklung der Stadt Löffingen hin zu einem modernen und weltoffenen Mittelzentrum behindern. Link sagte, das Eros-Center sei für die Stadt Löffingen wie ein weiterer Sexer im Lotto und nach der langen Zeit des Debattierens sei nun endlich die Zeit zum Anstossen gekommen.
Prof.Bernd Max Behnke M.A. wies Link darauf hin, dass ein Anstossen erst möglich ist, wenn die Damen und Herren aus Thailand eingetroffen sein werden …
Mit dem Abriss der Kirche werden die zahlreichen Pädophilen nicht einverstanden sein. Sie brauchen auch eine Begegnungsstätte.