03.05.2016
Des Teufels kleine Schwester
Wer einen Computer hat, der hat auch eine email-Adresse. Meine ist bei web.de
Immer wenn ich emails lesen möchte muss ich zuerst auf die web.de – Startseite.
Das ist gar nicht so schlecht, denn dort ist immer ein grober Überblick, was so alles aktuell passiert ist und was die Politiker aktuell so sagen und treiben. Seriöse Informationen hole ich mir woanders, aber es ist ja auch interessant zu wissen, ob Heidi Klum einen neuen hat und zu welchem Friseur Pep Guardiola geht. Dazu gibt es noch sensationelle Tips zum Kochen und zum Flirten …
Neulich wollte ich wieder mal emails lesen und da sind mir bei web.de diese Bilder ins Auge gesprungen :
Donnerwetter, dachte ich, da haben sie bei web.de aber ganz genau hingeschaut und super, endlich merken sie, dass alle Bilder, die über die Nachrichtenagenturen verbreitet werden, gestellt sind und vor Symbolen nur so strotzen.
Ein kleiner türkischer Junge bekommt von der Kanzlerin ein kleines Pflänzchen überreicht, was ihm signalisiert, dass er die Zukunft von Deutschland ist und dass er jetzt schnell nach Deutschland kommen und wachsen soll, damit man eines Tages in Deutschland die Früchte von ihm ernten kann …
Mir kommen die Tränen …
Da habe ich mich an ein Bild von einer Merkelreise in die Türkei errinnert, wo auch interessante Symbole zu sehen waren :
An dem Bild fällt als erstes auf, dass zwei türkische Fahnen zu sehen sind. Das ist bei einem Staatsbesuch absolut unüblich. Der Staatsgast steht oder sitzt immer vor der Fahne seines Landes. Vorne steht auf dem Tischchen ein Gebinde mit einem deutschen und einem türkischen Fähnchen, aber das ist lächerlich. Normalerweise sieht es immer so aus :
Sogar die Griechen dürfen vor ihrer eigenen Fahne posieren :
Da ist auch immer alles betont schlicht gehalten. Nur einfache Stühle oder Sessel und nicht gleich ein Thron mit lauter Prunk und Protz. Aber das Bild enthält noch weitere Symbole :
Nr.1 ist das Staatssymbol der Türkei, so wie der Bundesadler das deutsche Staatssymbol ist.
Logischerweise ist es nur auf der Fahne hinter Erdogan. Wenn es auch auf Merkels türkischer Fahne wäre, würde das bedeuten, dass die Türken auch sie zu ihrem Staatsoberhaupt gewählt hätten. Aber so blöd dass sie eine Merkel wählen sind nur Deutsche …
Nr.2 könnte man als die Erdkugel oder mit viel Fantasie auch als das „allsehende Auge“, also das Symbol der Illuminaten, deuten. Aber das ist Verschwörungstheorie …
Nr.3 aber ist eindeutig das Symbol für den gehörnten Gott, also den Teufel :
Kohl`s Mädchen lässt sich von ihrem neuen Meister und Gebieter auf einen Teufelsthron setzen und die Jungs von web.de haben es glatt übersehen …
Wenn man die gesamte Symbolik betrachtet drängt sich fast der Eindruck auf, dass es sich bei Merkel um eine Verwandte oder gar eine Frau von Erdogan handeln könnte. Der darf ja mehrere haben und anders als Silvio Berlusconi hat er bislang nicht verlautbaren lassen, dass er Merkel`s Gesäß für zu gross hält, um ihm beizuwohnen . Vielleicht bumsen sie ja bei so einem Staatsbesuch miteinander. Man weiss es nicht. Man weiss nur, dass Erdogan ziemlich potent ist und dass auch hässliche Frauen gelegentlich einen feuchten Schlitz kriegen …
Der Gerd hatte auch mehrere Frauen. Allerdings nacheinander und nicht nebeneinander …
Trotzdem liess er sich von einem Erdogan nicht zum Herrmännle machen und vor eine türkische Fahne setzen :
Der Herr an der Wand ist Atatürk. Das Foto ist von Schröder`s Staatsbesuch im Jahr 2004
Dieses Bild ist von der Bundespressekonferenz mit Erdogan in Berlin :
Aber es bleibt dabei : Wo Erdogan das Sagen hat, führt er seine Prinzessin aus der Uckermark vor der türkischen Fahne vor :
Natürlich wissen alle grossen und kleinen Politiker und Administranten, dass auf einem Pressefoto nix dem Zufall überlassen sein darf. Das wissen sogar die ganz kleinen.
Wenn zum Beispiel der Reichsbauminister von Tomatistan eine Pressekonferenz gibt muss vor allem die Symbolik stimmen :
Vom unerwarteten Besucher überrascht bei der Arbeit am Computer, leicht verstimmt, sein unermüdliches Schaffen unterbrechen zu müssen, aber doch auch angetan vom Interesse des Pöbels an seinem Wirken, stieg er für ein Stündchen vom Olymp des Städtebaus herunter, zwar schüchtern und zaghaft, da er ja nicht weiss, ob man seiner Genialität zu folgen vermag in der Kürze des Moments, wo nicht mal Zeit bleibt, den Stift aus der Hand zu legen und den Kaffee in der Küche einzunehmen, weil man dort ja auch nicht das Klavier im Hintergrund sehen würde, was ihn nicht nur als Meister der teueren, sondern auch der schönen Künste ausweist, unternimmt er also den Versuch, seinem Staatsgast mit beiden ausgebreiteten Armen die räumliche Ausdehnung seines Wissens zu demonstrieren, woraufhin ihm dieser müde lächelnd signalisiert, dass es doch eigentlich in seiner halben hohlen Hand Platz hätte …
Info :
Die Gerichtsverhandlung am 02.05. wegen Beleidigung endete nach 5 Stunden mit einer Geldstrafe von 450 €. Mehr dazu wenn die Gerichtsdokumente vorliegen.
Die Richterin arbeitete sehr korrekt, sie liess mich angemessen reden und ausserdem ist sie auch noch sehr hübsch …