Wohnst du noch oder lebst du schon ?

24.11.2017

Wohnst du noch oder lebst du schon ?

Es gibt Sachen (und Personen), von denen fast jeder denkt, sie wären alternativlos, was aber nur daran liegt, dass fast jeder nicht genug über Alternativen nachdenkt, und falls er es doch tut, dass er nicht genug Anstrengungen unternimmt, um die Alternativen zur Realität werden zu lassen. Eine solche Sache ist das Wohnen.

Unbestritten ist, dass der Mensch ein Dach über dem Kopf zum Schutz vor Schnee und Regen braucht, sowie einen geschlossenen Raum, der Wind und Kälte draussen und die Wärme drinnen hält. Dazu braucht es noch Vorrichtungen zum Kochen und Heizen und einen Platz zum Scheissen, der sich aber nicht zwangsläufig in diesem geschlossenen Raum befinden muss …

Die Frage ist, welches Quantum an Zeit, Geld und Energie erforderlich ist, um in den Genuss des Wohnens zu kommen, wenn man weder Haus noch Hof geerbt hat. Jahrzehntelange Gehirnwäsche durch Fernsehen, Werbung und Propaganda lassen derzeit zwei Varianten als alternativlos erscheinen :

1. Durch ein Inserat in der Zeitung oder im Internet oder durch einen Immobilienmakler kommt es zu einem Besichtigungstermin einer leerstehenden Wohnung. Zusammen mit 30 anderen Interessenten wird man an einem Samstagmittag durch die Wohnung getrieben und muss darauf hoffen, dass man dem Vermieter sympathischer als die anderen 29 Interessenten ist.

Ob es um Kauf oder Miete geht spielt für den Verfahrensablauf kaum eine Rolle.

2. Man geht zur Bank, besorgt sich einen Kredit, kauft von der Gemeinde ein Baugrundstück, beauftragt einen Architekt mit der Planung eines Hauses, lässt den Bauunternehmer und die Handwerker kommen und zahlt die Bude dann sein Leben lang ab.

Der Wohnende hat jetzt den Nutzen des Wohnens, während andere den Nutzen an dem Wohnenden haben. An erster Stelle natürlich die Bank, die Zinsen kassiert, aber auch die Wirtschaft durch die erhaltenen Aufträge und durch potentielle Arbeitskräfte, die ihren Wohnraum abbezahlen müssen. Die Gemeinde profitiert durch Abgabepflichtige und Pro-Kopf-Zuweisungen vom Bund. Der Wohnende ist nun sesshaft und befriedet und steht zur weiteren Verwendung zur Verfügung. Man könnte auch so sagen : die Hirten haben ihre Schäflein im Neubaugebiet eingepfercht …

Das Bild oben zeigt ein Jurtendorf in der Schweiz. Dort leben alle möglichen Leute, vom (echten) Professor bis zur Küchenhilfe. Sie alle haben gewisse gesellschaftliche Mechanismen durchschaut und haben es nicht mehr nötig, ihren Status an einem schicken Haus und einem tollen Auto festzumachen. Dafür müssen sie sich als Modernisierungsverlierer, Zukunftsverweigerer und soziale Absteiger diffamieren lassen, aber das juckt dort niemand.
Wer sich Gedanken drüber macht, was andere von ihm denken, hat schon von Anfang an verloren …

Auf den ersten Blick sieht es wie Camping oder ein Zeltlager aus, aber es leben dort auch Familien mit Kindern im Sommer wie im Winter. Es gibt WLAN und gemeinschaftliche Sanitäranlagen.

Wem es nur ums Geld sparen geht, der ist auf einem Dauerstellplatz auf einem Campingplatz besser aufgehoben. Für mich wäre es allerdings nix. Man hockt einfach zu eng aufeinander …

Das gilt auch für die Wagenburgen, die es in allen grösseren (Universitäts)Städten gibt. Dazu kommt noch ein ziemlich unangenehmer ideologischer Gruppenzwang. Wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist, rücken diese Leute gern zusammen, auch wenn genug Platz vorhanden ist. Ich habe bei ihnen immer den Eindruck, dass sie sich sozusagen vor sämtlichen Anforderungen des Erwerbslebens verbarrikardieren. Aber es hat viele coole Typen drunter und ich sage nur: machen lassen …

Das bekannteste alternative Wohnprojekt in Deutschland ist das Ökodorf Sieben Linden in Sachsen-Anhalt. Dort geben sich die Honoratioren aus Politik und Wissenschaft die Klinke in die Hand, um sich zu informieren und Förderpreise zu verteilen. Allerdings muss man sich in Sieben Linden Land kaufen, kann dann aber leben und bauen wie man möchte, ohne einen Bürgermeister oder einen Stadtbaumeister oder gar einen Gemeinderat um Erlaubnis zu fragen. Für Leser aus Löffingen wird sich das anhören wie ein Bericht über das Paradies auf Erden …

Über Sieben Linden gibt es sogar ein Buch :

Preise uns Auszeichnungen hat auch der Architekt Le-Mentzel für sein 100-Euro-Haus in Berlin erhalten.
Er hat es geschafft, auf 6,4m² Fläche einen Wohnraum zu konstruieren, der alles bietet, was man so braucht, einschliesslich Toilette.  Hut ab !!  (und Fenster auf …)

https://utopia.de/tiny-house-le-mentzel-38725/

Es gibt viele Möglichkeiten, aus bereits vorhandenen kostengünstigen Materialien Häuser zu bauen. Zum Einsatz kommen sogar Stohballen, leere Flaschen (die Luft in den Flaschen dämmt sehr gut) oder mit Sand gefüllte Autoreifen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn ein Clanchef im Rathaus so was sieht, kommt ihm das kalte Kotzen. Dreiviertel des Gemeinderates sind Bauunternehmer oder Handwerksmeister aus dem Baunebengewerbe und sehen ihre Felle davon schwimmen, wenn jeder sein Haus selber baut. Also ist es nur logisch, dass es keine Genehmigung dafür gibt.

Deshalb greifen die meisten Alternativler auf Bauwägen, Container oder LKW-Anhänger zurück. Diese gelten nicht als Gebäude. Es gibt sogar Menschen, die einen grossen Teil ihrer Lebenszeit in einem Zug oder in einer Strassenbahn verbringen, und damit meine ich jetzt nicht die Berufspendler …

Es ist ganz einfach eine Frage der Ethik :  möchte man einen grossen Teil seiner Lebenszeit damit verbringen, für sein Dach über dem Kopf arbeiten zu gehen oder möchte man Sinnvolleres mit dieser Zeit anfangen ?
Möchte man mit Ressourcen und Rohstoffen sinnvoll umgehen oder möchte man alles verbraten, nur um einem Ideal zu entsprechen, dass einem künstlich und absichtlich vorgesetzt wurde ?

Wir alle sind nur Gäste auf diesem wunderbaren Planeten. Unsere Mutter Erde hat uns sozusagen zu einem Buffet eingeladen. Ein anständiger Gast bei einem Buffet nimmt sich maßvoll von dem Angebotenen, was ihm zusagt, und achtet darauf, dass auch für die anderen anwesenden Gäste und die, die später kommen werden, noch etwas übrig bleibt. Nur eine Drecksau stopft sich die Taschen voll und lässt andere leer ausgehen.

Alle grossen und heiligen Bücher der Menschheit, angefangen von den Veden und der Bibel über Homer`s Illias bis hin zu Shakespeare`s Dramen sind voll von Geschichten über Personen, die aus Egoismus, Dekadenz und Maßlosigkeit letztendlich sich und andere in Unglück und Elend gestürzt haben. Jeder musste sie in der Schule lesen, aber eine Lehre hat offensichtlich niemand daraus gezogen.

Bei den alten Römer wurde mal ein Pferd zum Senator ernannt. Kein Wunder, dass so eine dekadente Zivilisation eines Tages unterging. Dabei hat es sich bei dem Pferd immerhin um ein erfolgreiches Rennpferd gehandelt, was man vom bankrotten Bauunternehmer Rosenstiel nicht behaupten kann. Trotzdem wurde er zum Stadtbaumeister von Löffingen ernannt. Das hat der Stadt bislang 20.000.000 € Schulden eingebracht. Dafür kann jetzt der Schneepflug in einer geheizten Halle abtauen, die städtischen Blumen und Tomaten stammen aus dem eigenen städtischen Gewächshaus und Wassertanks und verzinkte Laternenmaste können endlich unter Dach gelagert werden …

Dafür stehen jetzt andere im Regen :

Quelle :  http://www.badische-zeitung.de/loeffingen/ueberlaufener-markt-wohnungen-in-loeffingen-werden-knapp

Wer hätte das geahnt ?

Der alleroberste Clanchef ist doch vor kurzem noch mit dieser Botschaft um die Welt gereist :

In diesem kurzen video erklärt er, was er selber von sich hält :

Dieser in dem video beschriebene Umstand ist auch ein wesentlicher Bestandteil der ganz speziellen Dekadenz der Löffinger Kommunalfaschisten. Durch Lügen und Betrug haben sie beim Amtsgericht Neustadt ein Räumungsurteil für einen Wohnplatz erwirkt, für den sie selber eine Anmeldebestätigung als Wohnadresse ausgestellt haben.
Eigentlich müssten sie doch Leute, die alternative Wohnplätze schaffen, fördern und unterstützen, weil jeder, der sich für einen alternativen Wohnplatz entscheidet, einen konventionellen Wohnplatz frei macht.
Aber mit dem Denken haben sie es nicht so im Löffinger Rathaus …

Eigentlich wäre am nächsten Mittwoch, den 28.November, erneut die Möglichkeit gewesen, die Löffinger Gestörten samt ihrem mental beeinträchtigten Prozessbevollmächtigten und dem halben Gemeinderat live und in Farbe mit zu erleben. Mittlerweile hat sogar der Amtsgerichtsdirektor den Fall übernommen :
(obwohl es eher ein Fall für einen Amtsarzt ist …)

Aber der Termin wurde wieder aufgehoben :

Immerhin haben sie es diesmal rechtzeitig bekannt gegeben. Das war beim letzten Mal nicht so ….

Viele „Löffingen-macht-platt“-Leser werden sich jetzt zusammen mit mir fragen, warum schon zum dritten oder vierten Mal ein Termin aufgehoben wurde. Klar, es kann schon so sein, dass beim Gericht viel los ist, aber der Termin war seit 2 Monaten angekündigt und es wird ja wohl auch beim Gericht der Reihe nach gehen. Ausserdem wissen sie genau, dass alles im Internet kommt und dass nach einer weiteren Terminabsage so langsam bei den Lesern Zweifel aufkommen könnten, ob die deutsche Justiz überhaupt noch handlungsfähig ist.

Ich habe da eine ganz andere Theorie, denn ich bin ja bekanntlich Verschwörungstheoretiker. Ich vermute, dass hinter den Kulissen erst mal ein paar Sachen geklärt werden müssen, weil der Blitz aus Stuttgart ordentlich eingeschlagen hat. Das ist natürlich nur eine Vermutung, die meinem Wunschdenken entsprungen ist. Völlig ausgeschlossen ist es aber nicht.

Völlig ausgeschlossen ist nur, dass auch der Amtsgerichtsdirektor in Mutterschutz gegangen ist ….


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