26.04.2017
Ultimate Beastmaster
Was kann es Schöneres geben, als mit einer Packung Salzstangen vor dem Fernseher oder PC zu sitzen und dabei zu zusehen, wie sich einer abstrampelt, um ein Biest zu bezwingen ?
Dieses uralte Konzept zur Unterhaltung der Massen greift die Hardcore-gameshow „Ultimate Beastmaster“ wieder auf. Man lehnt sich entspannt zurück und freut sich daran, dass man selber nicht mit derartigen Problemen konfrontiert ist, aber man kann den Akteuren trotzdem gute Ratschläge mit auf ihren Weg geben …
Das Video zeigt den Beastmaster-Kandidaten Ed Moses ein Stück weit auf seinem Weg durch den Hindernisparcour :
Tja, schade schade schade …
Das hätte der gute Ed Moses wissen können, dass man bei jedem Hindernisparcour früher oder später auf etwas Aalglattes und Glitschiges trifft, das keine Anhaltspunkte bietet, woran man sich festhalten könnte …
Er hätte einfach ein bißchen weiter springen müssen. So ist er abgestürzt und ordentlich nass geworden.
Damit ist er noch richtig gut davongekommen. Früher bei den alten Römern wurde der Beastmaster von der Bestie aufgefressen, wenn er keine Anhaltspunkte an den glatten Wänden der Arena des Kolloseums gefunden hat.
Noch früher bei den alten Griechen gab es einmal einen Ultimate Beastmaster.
Er hiess Herakles und hat sogar eine ganze Reihe von Bestien bezwungen. Unter anderem hat er den Nemeischen Löwen erlegt, die menschenfressenden Pferde des Diomedes gezähmt und der neunköpfigen lernäischen Schlange Hydra alle Köpfe runtergehauen
Jetzt wird der Zuschauer am Bildschirm denken, die tomatistanische Stadtschlange hat doch nur drei oder vier Köpfe, also wo ist das Problem ?
Nun, das Problem liegt darin, dass ich kein Halbgott wie Herakles bin, sondern nur ein normaler Sterblicher und dazu noch Pazifist, und dass die Halbgötter mit den langen schwarzen Mänteln heutzutage so entscheiden, wie sie eben entscheiden …
Das Beste was Herakles gemacht hat war sowieso das Ausmisten der Rinderställe des Augias. Es würde mich echt interessieren, wie er sich beim Ausmisten des Saustalls von Tomatistan anstellen würde. Um bei so einem Spektakel mit dabei sein zu dürfen würde ich sogar richtig viel Geld als Eintritt bezahlen …
Im Mittelalter war es wohl ziemlich locker, Ultimate Beastmaster zu werden. Hoch zu Ross und mit einer Lanze bewaffnet ist es auch keine allzu grosse Kunst. Irgendwie scheint sich damals die Chancengleichheit zu Ungunsten der Bestien verschoben zu haben…
Das ist heute in der Postdemokratie des 21.Jahrhundert wieder ganz anders. Der Spiess hat sich sozusagen wieder herumgedreht. Heute wird auch nicht mehr mit Schwertern und Lanzen gekämpft, sondern man boxt ein bißchen oder man bearbeitet sich mit Schriftsätzen und Strafanzeigen. Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass ein Kugelschreiber wie eine Lanze aussieht. Früher hat man sich mit Lanzen totgestochen, heute tut man sich mit Schriftsätzen totschreiben …
Bevor ich es vergesse : ich möchte natürlich niemanden diskriminieren und erwähne deshalb ausdrücklich, dass es auch Beastmasterinnen und Biestinnen gibt. Manchmal treffen sie sogar aufeinander und dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 100 %, dass am Ende „The Beast“ gewinnt ..
Aber neben Sport und Spiel und Spass und Virtual Reality gibt es auch noch die Real Reality. Wir wollen uns mal Versuche von Kandidaten anschauen, die dort Ultimate Beastmaster werden und die Bestie bezwingen wollten :
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Tja, schade schade schade …
Ich sagte es bereits … es fehlen immer die Anhaltspunkte …
Diese Kandidaten spielen nicht bei einer gameshow mit. Sie wollten einfach nur ihr im Grundgesetz verankertes Recht auf Widerstand wahrnehmen. Jeder Deutsche hat das Recht auf einen Akt sozialer Notwehr gegen eine verbrecherische Obrigkeit. In diesem Sinne versteht sich auch diese Internetseite.
Denn es kann einem auf dem Hindernisparcour des Lebens passieren, dass man einer Horde Irrer, einer verbrecherischen Stadtverwaltung oder einer teuflischen Obrigkeit begegnet. Manchmal sogar allen dreien vereint und zugleich ..
Bei meinem neuesten Versuch haben sich sogar Anhaltspunkte ergeben. Aber Anhaltspunkte lassen sich abschleifen und dann ist alles wieder schön glatt …
Es kann also schon mal sein, dass geltendes Recht nicht oder falsch angewendet wird.
( wie z.B. bei millionenfacher illegaler Einreise )
Es kann aber auch sein, dass sich dieser Umstand noch im Rahmen des Vertretbaren bewegt.
Das Problem liegt darin, dass der Bürger nicht in der Lage ist, den Rahmen des Vertretbaren zu erkennen …
Was kann man da machen ?
Vielleicht bringt die mittelalterlich anmutende Methode was, einfach mal bei der Stadt Löffingen oder bei Frau Merkel anzurufen und klipp und klar zu sagen, dass man nicht länger mitspielt und nicht mehr alles mit seinen Steuern finanziert, weil es den Rahmen des Vertretbaren sprengt, wenn sie nicht sofort mit dem Scheiss aufhört.
Hier ist ihre Nummer :