Lassiter und die Tomatensaftpanscher

22.12.2017

Lassiter und die Tomatensaftpanscher

Endlich ist sie wieder da, die schöne Winterfest-Zeit !!

In Angie`s Wunderland sind manche Geschenke mittlerweile so gross und schwer, dass sie der Weihnachtsmann mit dem Gabelstapler gebracht haben muss. Jetzt ist es höchste Zeit, um die restlichen Jahresendfiguren zu schlachten, und manch einer, der schon länger da ist, hat von einem, der ihm geschenkt wurde, noch zusätzlich ein Messer geschenkt bekommen und die Bescherung schon vor dem 24. gehabt …

Wegen den Ochsen und Eseln und den Königen aus dem Morgenland werden zusätzliche Figuren neben den Weihnachtskrippen und -märkten aufgestellt :

Trotzdem sollte man sich die vorweihnachtliche Stimmung nicht durch Konsum- oder anderen Terror vermiesen lassen, auch wenn das Winterfest zum härtesten Fest unserer Zeit geworden ist.

Ein Mensch von Niveau und Bildung überlässt es dem Proleten-Pack, wie die Ameisen durch die Supermärkte zu wuseln, um ein Weihnachts-Schnäppchen zu ergattern. Er nutzt die ihm geschenkte freie Zeit vor Weihnachten lieber , um sich durch erbauliche Lektüre auf das Fest der Liebe vorzubereiten.

Dazu macht er ein gemütliches Feuer im Kaminofen, holt sich eine Tasse heissen Tomatensaft, entzündet ein Kerzlein und schafft sich so sein eigenes kleines Bollwerk gegen den allseits grassierenden Wahnsinn und gegen die Verrohung der Sitten und der ganzen Gesellschaft.

Nachdem ich bereits dieses Werk aus der Flohmarktkiste vorgestellt habe, kommt heute „Lassiter und die Tomatensaftpanscher“ dran. Wie es der Zufall so will handelt es sich dabei um eine Weihnachtsgeschichte …

Lassiter ist -wie es der Untertitel eindeutig belegt- der härteste Mann seiner Zeit, und da ist es nur logisch, dass er auch den härtesten Job seiner Zeit hat. Er muss jeden Morgen Punkt neun im Rathaus erscheinen und dann erst mal die komplette „Badische Zeitung“ von vorne bis hinten durchlesen. Ausserdem muss er auch noch am Wochenende ran, um auf dem städtischen Weihnachtsmarkt den städtischen Tomatensaft aus dem städtischen Gewächshaus zu vermarkten.

Da ist es dann zu der Begegnung mit dieser Lady gekommen. Die Lady hat einen Tomatensaft gekauft und sich hinterher beschwert, der Tomatensaft wäre irgendwie wässrig, ja, man könnte fast sagen, er wäre gepanscht.
Lassiter wäre fast vor Zorn explodiert und hätte der dummen Fotze am liebsten ihre aufgetakelte Fresse poliert, aber weil er wusste, dass jede Schnecke früher oder später mal Stress mit ihrem Alten hat und trotzdem von Zeit zu Zeit einen nassen Schlitz bekommt, wodurch sich für ihn eine Gelegenheit zum bumsen ergeben könnte, hielt er es für ratsamer, die Contenance zu wahren, weshalb er nur zu der Lady sagte :

„Gnädige Frau, ich bin über die Maßen schockiert und entsetzt. Seien Sie versichert, dass ich das Menschenmögliche unternehmen werde, um die Tomatensaftpanscher ausfindig zu machen und sie ihrer gerechten Strafe zu zu führen“

Lassiter wusste genau. dass eigentlich nur General Custer den Tomatensaft gepanscht haben konnte.
Bei General Custer handelte es sich nicht um den Oberkommandierenden des 7.US-Kavallerieregiments, dass bei der Schlacht am Little Big Horn von den Sioux-Indianern massakriert wurde. Unser General Custer in dieser Geschichte war der Oberkommandierende über 10.000 städtische Stiefmütterchen, und er hatte einen Schlüssel zum städtischen Gewächshaus und damit Zugang zum Vorratstank mit dem Tomatensaft.

Das Tomatensaftpanschen war also der Dank dafür, dass Lassiter ein städtisches Gewächshaus durch den Gemeinderat geboxt hat, nur damit sein Pfarrgemeinderatskumpel General Custer von der Privatwirtschaft in den öffentlichen Dienst wechseln konnte. Aber Lassiter würde ihm für diesen Verrat seinen verschissenen Arsch bis ins Genick aufreissen.

Gleich am Montagmorgen schnallte sich Lassiter seinen Patronengurt um und schlich sich an das städtische Gewächshaus an. General Custer war schon da und machte sich an den Stiefmütterchen zu schaffen.
Als Lassiter nahe genug dran war, packte er General Custer von hinten an den Ohrwatscheln und drückte ihn an die Gewächshauswand. In dem Moment bereute er, dass er Luftpolsterfolie für das Gewächshaus genommen hatte, um einen gewaltigen Batzen Geld zu sparen. Hätte er es aus Glas bauen lassen, könnte er jetzt General Custer`s Lockenköpfchen so lange an die Glasplatten donnern, bis ihm der Schädel platzt und das Hirn an den Scheiben runter läuft ..

„Du blöde Sau“, schrie Lassiter, „du sagst mir jetzt sofort, wer den Tomatensaft gepanscht hat, sonst trete ich dir alle Eier aus dem Sack. Du brauchst sie ja eh nicht.“
General Custer erkannte den Ernst der Lage und sagte: „Menno, Lassiter, hör auf, das tut doch weh !  Frag lieber mal den Cappo !  Es kann so sein, dass er weiss, wer den Tomatensaft gepanscht hat.“

Der Cappo !!  –  Lassiter zuckte wie vom Blitz getroffen zusammen. Das er da nicht selber drauf gekommen war !

Der Cappo musste bei der letzten Feuerwehrprobe die Schläuche vertauscht und Wasser in den Tomatensafttank gepumpt haben. Das war also der Dank dafür, dass Lassiter 50 Bewerbungen von Kandidaten mit Meisterbrief in die Tonne gekloppt hat, nur damit der Cappo als Geselle den Job bekommt. Aber Lassiter würde ihn nicht ungeschoren davon kommen lassen.

Lassiter beschloss, dem Cappo nach Feierabend beim allgemein üblichen Reinigen der Privatfahrzeuge im Bauhof aufzulauern. Eigentlich wollte er ihn mit den Füssen an der Feuerwehrdrehleiter festbinden und ihn in eine rückenfreundliche Arbeitshöhe hochziehen lassen, so wie beim Sau metzgen, um ihm dann die fette Wampe aufzuschlitzen, bis die Gedärme zum Boden runter hängen. Aber weil er ihn noch als Zeugen beim Gericht brauchte, sagte er nur :

„Sag mal, weisst du, wer den Tomatensaft gepanscht hat ?“

„Nein, das weiss ich nicht“ , antwortete der Cappo. „Aber frag doch mal den Waldaffen, ob er was weiss. Übrigens erzählt der Waldaffe überall rum, dass er dir mal beim Scheissen zugeschaut hat.“

Damit war für Lassiter das Maß des Erträglichen überschritten. Einem Lassiter schaut man nicht beim Scheissen zu. Aber Lassiter wusste auch, dass mit einem Waldaffen nicht zu Spassen ist. Deshalb suchte er seinen alten Kumpel Mad Max auf. Mad Max war der härteste Advocat seiner Zeit.

„Max, du musst mir helfen“ sagte Lassiter. „Der Waldaffe hat in den Tank mit dem Tomatensaft geseicht !“

Mad Max war fassungslos.        Verdammte Hurenscheisse !!

Die ganze schöne Vorweihnachtszeit war im Arsch !
Sie würden die Xmas Gang-bang-Party im Feuerwehrgerätehaus verpassen und sie könnten auch nicht ins Puff nach Villingen, um sich von der dicken Negerin mit den aufgespritzten Lippen einen blasen zu lassen oder der vierzehnjährigen aus der Ukraine zuschauen, wie sie es sich mit einem Baseballschläger selber macht. Dabei hätte es beim all inclusive einem Weihnachtsrabatt von 25 %  gegeben !
O mein Gott, wie verabscheuten sie all die Luschen, die sich selbst an Weihnachten mit Ärschen und Titten zufrieden geben …

 

Stattdessen müssten sie nun wegen dem grossen Eilbedürfnis sofort daran gehen, falsche Pläne zu zeichnen und Schriftsätze und Klageschriften und Klageerweiterungen und Strafanzeigen zu schreiben. Sie würden nicht einmal Zeit haben, um an Heiligabend die Live-Übertragung von Deutschland sucht die Super-Ratte mit zu verfolgen …

„Wir müssen höllisch aufpassen“ sagte Lassiter zu Mad Max. „Der Waldaffe läuft rum wie eine Drecksau und stinkt aus dem Maul wie ein alter Aschenbecher, aber blöd ist er nicht.“

Da lachte Mad Max und sagte :

„Weisst du Lassiter, wenn du mal da bist wo ich bin wird dir klar werden, dass die Leute von allem und jedem ein Bild im Kopf haben, dass sie für realer als die Realität halten. Ein Ehrenbürger lügt nicht, ein Professor ist gescheit und ein Stadtbaumeister baut keinen Scheiss, sonst wären sie alle nicht da, wo sie sind. Und ein Waldaffe ist eben ein Waldaffe, sonst wäre er auch nicht da wo er ist.

Ein Waldaffe könnte die Wahrheit mit Engelszungen verkünden, es würde ihm nichts nützen, weil es nicht zum Bild passt, dass die Richter und Staatsanwälte im Kopf haben.“

Da holte Lassiter sein Schneuztuch aus dem Hosensack und rotzte einmal richtig durch. Alles würde gut werden. Sie würden dem Waldaffen Anzeigen und Klagen vor den Latz knallen und die härtesten Richter und Staatsanwälte seiner Zeit auf ihn hetzen und spätestens an Ostern würde die Drecksau nur noch Arschbrühe seichen …



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