Lammert, der Lamentierer

09.08.2017

Lammert, der Lamentierer

Das ist Lammert. Lammert ist Bundestagspräsident. Der zweite Mann im Staat. Wie und warum er das geworden ist weiss keiner. Es spielt auch keine Rolle.

Lammert hat mal wieder lamentiert. Nicht über die Mißstände, die er mit zu verantworten hat.
Er lamentiert darüber, dass man ihn und seinesgleichen unangemessen ktitisiert. Kritik an Lammert ist sowieso immer unangemessen, denn nur Lammert weiss, was Sache ist. Sonst wäre er nicht Bundestagspräsident.

Lammert könnte auch ein Löffinger Administrant oder Gemeinderat sein. Zumindest von der Visage her.
Aber Lammert ist im Bundestag. Das ist was anderes als Gemeinderat. Da kann man noch viel grösseren Schaden anrichten. Trotzdem wollen sie hier wie dort auch noch geliebt und gelobt werden wegen den Verbrechen, die sie begehen oder die sie über ihre Mitmenschen kommen lassen. Doch da spielen nicht alle Mitmenschen mit …

Ich möchte das Kommentieren heute einem überlassen, der es besser kann. Es geht um diese Meldung :

Berlin – Bundestagspräsident Norbert Lammert will ein härteres Vorgehen gegen Hasskommentare im Internet, wie u.a. heise.de meldet. Es sei nicht mehr zu tolerieren, was Abgeordnete im Bundestag und in den Kommunen oft täglich an Verleumdungen, Beschimpfungen und direkter Gewaltandrohung erlebten, sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit der Gesellschaft für deutsche Sprache.

„Für solche Delikte sollte es ein Mindeststrafmaß geben, um Staatsanwaltschaften und Richtern die Möglichkeit zu nehmen, Strafverfahren wegen vermeintlicher Unerheblichkeit gleich niederzuschlagen“, forderte Lammert. Er stellte klar: „Ich rede also von Sanktionen, nicht von Argumentation.“ Mit Argumenten erreiche man nämlich die Urheber von Hassangriffen kaum noch.

So weit die Meldung – und nun zum Kommentar …

Lieber Herr Lammert!

Sicher haben Sie sich schon einmal darüber gefreut, daß Ihre liebe Frau Mutter und Ihr verehrter Herr Vater den schönen Vornamen Norbert für Sie ausgesucht haben – und daß Sie nicht Lämmert, sondern Lammert heißen. Ich habe mich jedenfalls schon einmal gefreut, als ich darüber nachgedacht habe . Weil ich Sie so gern mag und ein Fan von Ihnen bin. Sie sind ein sympathischer Typ. Voll knorke. Nicht auszudenken, Sie würden Bodo mit Vornamen und Lämmert mit Nachnamen heißen. Das gäbe ein schreckliches Bild in der Presse: Sie auf dem Podium neben Saft-, Wasser – und den ganzen anderen Flaschen, vor sich ein Namensschild, auf dem B. Lämmert steht. Ich freue mich, wenn so menschliche Menschen wie Sie gleich nach der Geburt Glück haben im Leben. Weil ich ein Netter bin und kein Hasser.

Ich finde es toll, wie Sie niemals Ursache und Wirkung verwechseln. Diesen unverschämten Hassern, die völlig ohne Grund liebe Menschen wie Sie hassen, muß dringend der Scheitel gezogen werden. Da haben Sie völlig recht. Das geht nicht, daß liebe Menschen aus der Politik, die sich Tag und Nacht um das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Hintergrund im Vordergrund sorgen, dafür auch noch gehasst werden. Wo sie es doch nur gut mit uns meinen.

Daß Vergewaltigungen und sexuelle Belästigungen durch Einzeltäter oder Geilistenhorden inzwischen zu Kavaliersdelikten geworden sind, die oft gar nicht mehr verfolgt werden, ist doch ein sehr menschlicher Zug von den netten Menschen aus der Politik. Schließlich hilft den armen Fluchtmenschen keiner von uns über das Mittelmeer und läßt liebenswerterweise seine Grenzen sperrangelweit offenstehen, um die armen Fluchtmenschen als nächstes unsoldarisch und grausam ins Gefängnis zu stecken. Da hätten sie ja gleich daheimbleiben können. Wir sollten alle, anstatt zu hassen, lieber menschlich sein. Genau wie Sie, lieber Herr Lammert.

Sozialbetrug, illegale Einwanderung, falsche Angaben zur Identität, Drogenhandel, kriminelle Großfamilien, Messerangriffe, Mord und Totschlag, – alles das müssen wir mit den Augen der Menschlichkeit sehen, habe ich recht? Alle diese Menschen, die voll des guten Willens die beschwerliche Anreise zu uns auf sich genommen haben, um uns zu bereichern – wie kann man etwas gegen sie haben, nur weil sie sich mit den Regeln unseres Landes noch nicht so gut auskennen? Ich verstehe Sie voll und ganz. Was sind diese Hasser nur für völlig verrohte Individuen! Völlig grundlos jemanden zu hassen, ist schon ein arges Verbrechen, das viel Strafe verdient im Namen der Menschlichkeit.

Ich selbst habe erst kürzlich einen Vater schärfstens zurecht gewiesen, der voller Hass gegen liebe Menschen wie Sie gewesen ist, lieber Herr Lammert. Nur, weil seiner zwölfjährigen Tochter erst das Smartphone gestohlen worden ist, bevor sie von drei unbegleiteten und minderjährigen Fluchtmenschen verprügelt und vergewaltigt wurde, hätte er nicht so ausfällig zu werden brauchen. Seine Drohungen hätte er sich auch sparen können. Das habe ich ihm gesagt. „So ein Smartphone samt Verlust der Jungfräulichkeit und einem gebrochenen Nasenbein“, habe ich dem Mann mit Nachdruck gesagt, „das ist doch kein Grund, herumzubrüllen, daß man diese Dreckschweine nicht mehr wählt, sondern sie am Halse aufhängt.“ Wenn er nicht augenblicklich mit seiner Hasserei aufhört, habe ich gesagt, rufe ich die Polizei an oder gleich den Bundesjustizminister. Das habe ich doch gut gemacht, oder?

Sie sehen, lieber Herr Lammert, ich bin von Ihrer menschlichen Art voll begeistert und bin, wie Sie eben auch, absolut dagegen, diese widerwärtigen Hassmenschen einfach so davonkommen zu lassen. Was können denn Sie dafür, daß das Mädchen erst zwölf Jahre alt gewesen ist! Nichts! Das muß so ein Hassvater doch begreifen! Vielleicht sollte man ihm das Sorgerecht entziehen, wenn er schon nicht auf seine Tochter aufpassen kann? Das wäre doch eine gute Strafe für so hasserfüllte Uneinsichtige, finden Sie nicht, Herr Bundestagspräsident?

Jedenfalls, lieber Herr Lammert, toi-toi-toi! Hoffentlich wandern die Hasser bald alle in den Knast. Da gehören sie hin. Ich fand es übrigens menschlich voll toll, wie Sie mit der Regelung für den Alterspräsidenten des Bundestages die bösen Nazis von der AfD ausgetrickst haben. Große Klasse! Vielleicht könnten Sie mal vorschlagen, die Nazis von der AfD auch in den Knast zu stecken, weil die solche Hasser sind.

Wenn wir uns einmal treffen sollten, lieber Herr Lammert, dann würde ich Sie gerne einmal ganz feste drücken. Ob ich wohl darf?

Mit den allerfreundlichsten Grüßen von allen, lieber Herr Lammert, verbleibe ich hingerissen auf ewig ganz Ihr

Max Erdinger

P.S.: Viele Bussis auch an Ihre lieben Kollegen im Bundestag!

 

Quelle

 

 

 

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