Die Abladung

17.06.2017

Die Abladung

Für jemand aus Wirtschaft und Produktion ist eine Abladung jener Vorgang, der erforderlich ist, damit ein Transportgut von der Ladefläche eines Transportmittels seinen entgültigen Bestimmungsort erreicht.
Das setzt zwingend vorraus, dass zuvor eine Aufladung stattgefunden hat. Eine Abladung gibt es häufig und sie funktioniert mal gut und mal nicht so gut …

Schon vor einiger Zeit hat mir eine Bekannte von einer anderen Art von Auf- und Abladung erzählt.
Sie geht in regelmässigen Abständen zur Bank und steckt eine kleine Plastikkarte in den Schlitz des Bankautomaten, in dem nach dem Drücken entsprechender Tasten auf mysteriöse Art und Weise eine Aufladung von Guthaben auf ihre Plastikkarte vorgenommen wird. Die Abladung des Guthabens erfolgt dann zeitnah im nächsten Schuhgeschäft oder in einer Parfümerie …

Ausserdem gibt es Esoteriker, die behaupten, dass in einem als „Lichtmaschine“ bezeichneteten Gerät eine sich drehende Welle eine Spannung induzieren würde, welche sogenannte Elektronen veranlasst, durch Kabel zur Autobatterie zu wandern, um sich dort an Bleiplatten anzuhaften, damit sie für eine Abladung der Batterie zur Verfügung zu stehen. Die Abladung der Autobatterie erfolgt angeblich durch minutenlanges Orgeln, um den Motor zu starten.

Ich halte das für reine Verschwörungstheorie. Wie soll irgendwer oder irgendwas durch dünne Kabel wandern können ? Ausserdem springen meine Autos immer sofort an, wenn ich den Schlüssel rumdrehe.
Für mich ist das nur eine Frage der richtigen Einstellung (des Vergasers und des Zündzeitpunkts)…

Seit neuestem weiss ich, das auch die deutsche Justiz eine Abladung kennt. Eine juristische Abladung kommt ungefähr genauso häufig vor wie die Aufhebung eines Hochzeittermins und hat ähnliche Folgen für die Beteiligten …
Die Juristerei ist wie die Esoterik auch eine Geheimwissenschaft, weshalb so eine Abladung nicht zwingend eine Aufladung vorraussetzt, wobei Juristen nicht von Aufladung, sondern nur von Ladung sprechen. Aufmerksame Leser der Gerichtsdokumente (doch, solche Leser gibt es … ich sehe es an der Blog-Statistik) werden bemerkt haben, dass am 8.Juni das Urteil wegen der „Forderung“ der Stadt Löffingen hätte verkündet werden sollen :

Zu diesem Termin habe ich keine Ladung erhalten, was aber nix bedeuten muss. Man kann eine Ladung auch mal nach dem Termin erhalten. Das ist zwar ungefähr genauso sinnvoll, wie wenn man die Braut in der Hochzeitsnacht zum Polterabend einlädt, aber so geht Rechtsstaat und wem es nicht passt, der kann gerne nach Nordkorea auswandern. Allerdings ist mir jetzt nicht das verkündete Urteil zugeschickt worden, sondern eben eine Abladung :

Man muss kein Jurist sein, um zu ahnen, dass für eine Aufhebung eines Urteilsverkündungstermins von Amts wegen etwas Gravierendes vorgefallen sein muss. Der Grund dürfte in dem mitgeschickten Bodenuntersuchungsgutachten des Benz-Geländes liegen. In dem Gutachten ist dokumentiert, dass im Benz-Gelände die Werte von Arsen und Quecksilber

bis zu 160-fach höher als gesetzlich zulässig sind !!

Die zulässigen Grenzwerte sind in der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung festgeschrieben :

Quelle :   https://www.gesetze-im-internet.de/bbodschv/anhang_2.html

Langsam fügt sich das Puzzle zusammen. Jetzt wird klar, warum die verbeamteten Verbrecher im Löffinger Rathaus die Existenz dieser Bodenuntersuchung bestritten haben und es eine gerichtliche Anordnung brauchte, damit der Untersuchungsbericht vorgelegt wird.

Es handelt sich auch nicht (wie immer behauptet) um eine Belastung der untersten Bodenschichten. Die Probenentnahme erfolgte unmittelbar an der Oberfläche, in 0-10cm Tiefe. Das bedeutet, dass allein schon das Einatmen von durch Darüberlaufen aufgewirbeltem Staub zur Beeinträchtigung der Gesundheit führen kann.

Welches Ausmaß muss die Geisteskrankheit dieser Drecksau im Stadtbauamt haben, dass er durch Aufstellen von Altglas- und Altpapiercontainern in einem extrem verseuchtem Gebiet die gesamte Bevölkerung gezwungen hat, ein extrem verseuchtes Gebiet aufzusuchen ?

Es ist ein alter Trick, wichtige Informationen erst kurz vor einer Entscheidung vorzulegen, in der Hoffnung, dass die Sache dann aus Zeitmangel und/oder Faulheit einfach ungeprüft durchgewunken wird. Beim Löffinger Gemeinderat funktioniert das Prinzip immer bestens, aber im Gegensatz zu Löffinger Abnickern und zu ihrem Vorgänger nimmt die Richterin in Neustadt ihre Aufgabe offensichtlich ernst.

Man könnte jetzt argumentieren, dass es sich beim Benz-Gelände nicht um ein Wohngebiet handelt.
Abgesehen davon, dass die Werte auch für ein Industriegebiet noch zig-fach überhöht sind, bringt der Untersuchungsbericht klar zum Ausdruck :

Tja, liebe Sägesträssler, Hohlgässler und Gütersträssler :

Ihr werdet wissen, was das Wörtchen „derzeit“ bedeutet

Es bedeutet, dass ihr als nächstes dran seid

Mal schauen, ob ihr dann genauso geladen seid wie ich …

 

 

Geschrieben am 17. Juni 2017, 18:39 von
1 Kommentar Kategorie: Allgemein

Ein Kommentar auf den Beitrag “Die Abladung

  1. Damit dürften die Tage derer die davon gewusst und nicht gehandelt haben gezählt sein.

    Was die „Drecksau“ anbelangt, für mich ist das kriminelle Energie gepaart mit Grössenwahn, wenn er Irre wäre würde er ja Straffrei davon kommen, dass kann doch nicht gewollt sein.

    Wieso werden solche Machenschaften nicht von der Lokalen Presse veröffentlicht?
    Wenn die Presse davon kenntniss hat und nicht öffentlich macht ist das genauso Kriminell wie die Tat selbst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.