Der Stadt-Führer und die Feuer-Wehrmacht

04.08.2019

Der Stadt-Führer und die Feuer-Wehrmacht

Wenn du einen fragst, wo Dunkeldeutschland ist, dann wird er antworten :
Dunkeldeutschland, das ist im Osten, in Sachsen und Sachsen-Anhalt, in Dresden und Magdeburg, dort wo die Neo-Nazis Fackelaufmärsche durchführen. Ich aber sage :
Dunkeldeutschland, das ist dort, wo sich niemand über Fackelaufmärsche der alten Nazis aufregt.

In Dresden gab es wenigstens welche, die sich nicht widerspruchslos einen Grossen Zapfenstreich reindrücken lassen wollten :

In Löffingen waren es 800 Akteure und Zuschauer, die den Grossen Zapfenstreich zelebrierten, und weil ich glaube, dass die allermeisten davon nicht wissen, um was für ein Spectaculum es sich dabei handelt, kommt jetzt ein wenig Nachhilfe in Geschichte und elementarster Staatsbürgerkunde.

Das Hakenkreuz ist eindeutig ein Symbol des Nationalsozialismus. Wer heute ein Hakenkreuz zeigt oder gar irgendwo hin malt, steht völlig zu Recht mit einem Bein im Gefängnis. Da hilft es ihm auch nicht vor Gericht, wenn er behauptet, er habe nur eine Swastika gezeigt, die es schon vor den Nazis gab und die Buddhisten und Hindus seit Jahrtausenden verwenden.

Genauso ist es mit dem Grossen Zapfenstreich. Fackelaufmärsche und Grosser Zapfenstreich sind Rituale der Nazis und der Wehrmacht. Es waren die Nazis, die 1936 einen Fackellauf vor der Olympiade eingeführt haben. (Quelle) Hitlers Machtübernahme 1933 wurde mit einem Fackelaufmarsch und einem Riesengrossen Zapfenstreich gefeiert.

Nazis haben ein fast schon mystisches Verhältnis zur Fackel. Für einen Nazis ist es zweckmässig, wenn er eine Fackel dabei hat, denn mit der kann er die Haufen von Büchern anzünden, in denen das drin steht, was sein Spatzenhirn nicht zu begreifen vermag. Mit den Fackeln ihrer Fackelaufmärsche in der Reichskristallnacht haben sie auch die Synagogen der Juden angezündet.

Aber das ist den Löffinger Zapfenstreichern egal, und wer sich jeden abend vor dem Einschlafen seinen eigenen kleinen Zapfen streicht, der nimmt natürlich jede Gelegenheit war, um auch mal den grossen Zapfen streichen zu können. Was ist schon die Verabschiedung eines Bundespräsidenten gegen die 1200 Jahrfeier eines Kuhdorfes im Niemandsland zwischen Rhein und Donau ?

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Was gab es eigentlich zu feiern ? Ist es nicht eher ein Anlass zur Trauer, dass nach 1186 Jahren Aufbauleistung fleissiger Bürger Löffingen, das liebliche und wohlhabende Städtchen zwischen Schwarzwald und Baar, innerhalb 8 Jahren unter Norbert Brugger und 6 Jahren unter Tobias Link in einen braunen Sumpf mit 21.000.000 € Schulden verwandelt wurde ?

Ich finde, eine Feuerwehr ist eine absolut sinnvolle Einrichtung und es ist auch absolut sinnvoll, dass einer keine Schläuche ausrollt, sondern sich bei einem Brand einen Überblick über die Lage verschafft und dann die Anweisungen gibt. Das ist in jeder Firma so, doch wer würde vor seinem Chef salutieren ?
Salutieren die Bauhofbediensteten jeden Morgen vor dem Heizmännle ?
Salutieren die Sachbearbeiterinnen im Rathaus vor der Wanderhure ?

Ist aus der Freiwilligen Feuerwehr Löffingen eine militärische Einheit geworden ? Sind diese Leute möglicherweise bewaffnet ? Stellen sie eine Gefahr und ein Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung dar ? Es ist gar nicht so selten, dass ein Brand von einem Feuerwehrmann gelegt wird, zuletzt wieder in Herbolzheim. Sollte man den Verfassungsschutz informieren und diese Leute überwachen lassen ?

 

Der Feuerwehrverband BW kann sich auch nicht damit heraus reden, dass ein Grosser Zapfenstreich eine Erfindung des preussischen Königs Friedrich des Soundsovielten ist und dass es ihn schon vor den Nazis gab. Die Folge des preussischen Militarismus war der 1.Weltkrieg, und jeder, der einen Funken Anstand in sich trägt, kann bei Sprüchen wie „Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ oder „Helm ab zum Gebet“ einfach nur noch im Strahl kotzen.

In Dresden erinnern sie sich noch an die Folgen von Krieg und Militär. In Löffingen hätten sie es doch auch wissen müssen, spätestens nach dem Fund der Fliegerbombe am Bahnhof. Warum hat denn keiner der uniformierten Helden all seine preussischen Tugenden zusammengekratzt und sich das Ding unter den Arm geklemmt, es ins Feuerwehrgerätehaus getragen und dann den Zünder mit den blossen Händen heraus geschraubt ?

Vielleicht sollte man das ganze Löffinger Batallion nach Afghanistan verlegen, damit sie mal den Taliban den Marsch blasen. Oder sie könnten die Strassen zum Düsseldorfer Freibad absperren. Wenn die Löffinger Feuerwehrmacht eine Strasse absperrt, dann ist sie in ihrem Element und kann ihre Qualitäten und Fähigkeiten optimal ausleben. Wenn sie sagen, dass du da nicht durch fährst, dann fährst du da auch nicht durch, auch wenn weit und breit von einer Behinderung oder gar einem Brand nix zu sehen ist.

Eine Uniform ist so ziemlich das Gegenteil von Vielfalt, aber ein waschechter Zapfenstreicher bevorzugt ohnehin die Einförmigkeit. Sein eigener schwächlicher und unbedeutender Körper verschmilzt mit den Körpern der anderen Uniformierten zu einer neuen, viel grösseren Form, was ihm ein Gefühl von Sicherheit und Bedeutung vermittelt, denn alleine auf sich gestellt ist er in der Regel klein, feige und nicht in der Lage, auch nur einen vernünftigen und zusammenhängenden Satz zu formulieren.

Wie ein Igel mit seinen Stacheln, so verteidigt sich die grosse Form mit ihren Fackeln gegen Kritik und die Aussenwelt, die Begründungen, Argumentation auf Augenhöhe und rechtmässiges Handeln fordert. Ein Nazi ruft aber lieber die Gestapo oder dreht den Gashahn auf, als dass er argumentiert. Die Nazis im Löffinger Rathaus brauchen aber weder Gestapo noch Konzentrationslager, um jemanden verschwinden zu lassen, denn um die städtische Politik mit anderen Mitteln fortzusetzen, haben sie den Honorarprofessor Bernd Max Behnke M.A.

Womit wir bei einem weiteren Teil des braunen Löffinger Puzzles wären. Der Rechtsextreme Bernd Max Behnke nennt sich Professor, obwohl er nicht mal eine Doktorarbeit geschrieben hat, und fordert eine empfindliche Strafe für einen, der ein Flugblatt in der Hochschule aufgehängt hat, so als hätte es nie die „Weisse Rose“ und die Hinrichtung von Sophie Scholl durch die Nazis gegeben.

Wenn aber einer ein Haus in Brand steckt, in dem sich ausländische Bürger befinden, dann hält er es für ausreichend, dass demjenigen „an den Ohren gezogen wird“. Solche Relativierungen sind genau der Nährboden, auf dem Rechtsextremismus gedeiht, aber leider sieht sich nicht einmal die Staatsanwaltschaft in der Lage, dem Herrn Professor mal den Zapfen zu streichen.

Wo waren eigentlich die „Omas gegen rechts“ bei dem Spectaculum ? Schliesslich sind es doch ihre Söhne und Enkel, die ins Gras beissen, wenn die Politik mit anderen Mitteln fortgesetzt wird. Es wäre eine Bereicherung für den Grossen Zapfenstreich gewesen, wenn sie mit ihren „Nazis raus“-Schildern die Exerzierfläche gestürmt hätten. Aber Löffinger Omas stricken lieber Socken für Migranten. Das ist ihnen links genug. Man riskiert nix dabei und kommt trotzdem als Gutmensch in die Zeitung.

Der ganze „Kampf gegen rechts“ bleibt unglaubwürdig, solange die Bundeswehrmacht Nazi-Rituale aufführt, solange Rechtsextreme ihr Gedankengut im Hörsaal verbreiten und solange der Mitteldeutsche Rundfunk nicht in Ostdeutscher Rundfunk umbenannt wird. Dass Sachsen Mitteldeutschland ist impliziert, dass Ostdeutschland aus Pommern, Schlesien und dem Sudetenland besteht. Das ist Nazi-Ideologie, wo es dann auch für unsere Nachbarstaaten gefährlich wird.

Ein totalitäres System wie die Stadt Löffingen braucht Leute, die kein Problem damit haben, im Gleichschritt an einer durch Teelichter vorgegebenen Linie entlang zu marschieren. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass der Grosse Zapfenstreich in Löffingen überhaupt genehmigt wurde. Die Faschisten im Löffinger Rathaus sind dankbar für jede Gelegenheit, wo sie den Bürgern vorführen können, wie korrektes Verhalten auszusehen hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sie spielen ihre braunen Unterwerfungs-Spielchen schon eine ganze Weile. Die dümmliche Fresse der Gestalt, die vor dem Obernazi und Meisterbürgerbetrüger Norbert Brugger salutiert, sagt mehr als tausend Worte. Mir wird nie jemand erklären können, was Salutieren und Feuerlöschen miteinander zu tun hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie funktioniert das System Löffingen ?

Der Bürgermeister ist im Führungsgremium der Sparkasse oder Volksbank, der stellvertretende Bürgermeister ist Vorsitzender des Wirtschaftsverbundes, der Polizeirevierleiter ist im Gemeinderat, der Feuerwehrkommandant ist gleichzeitig Bauhofleiter, der Rechtsprofessor hält die Jungrichter beim Amtsgericht in Schach, die Redakteurin der Lokalzeitung ist Ortsvorsteherin, findet aber, dass der abgewählte Polizeirevierleiter den Job besser machen würde usw.

Alle Schlüsselpositionen der Gesellschaft sind durch Artgenossen besetzt. So entsteht optimale Kontrolle und optimale Möglichkeit zu Repression und Sanktionierung. Ein Netzwerk aus Sulz-, Heiz- und Klausmännles, wie man es sonst nur von der NSdAP oder Bin Laden`s Al-Kaida kennt. So ein Netzwerk macht es möglich, unerkannt und ungestraft Bürger zu belügen und zu täuschen, Dokumente zu unterdrücken und zu fälschen, die Umwelt zu versauen und Finanzmittel zu veruntreuen, so dass der grösstmögliche Teil der Löffingen zustehenden öffentlichen Gelder in die eigenen braunen Taschen oder die Taschen ihrer Günstlinge wandert. Wie immer und überall geht es nur um Macht und Geld.

Das Abartigste am Löffinger Zapfenstreich ist meiner Meinung nach aber, dass er von einem Bürgermeister jüdischen Glaubens „abgenommen“ wurde. Ein weiteres Beispiel für die unfassbare moralische und charakterliche Flexibilität des Herrn von der Korntaler kinderfickenden Sekte.

Was werden wohl Link`s Kollegen von den messianischen Juden und vom EDI Evangeliumsdienst für Israel dazu sagen, dass er an einem Nazi-Ritual teilgenommen hat. Werden sie eine empfindliche Strafe fordern oder werden sie es bei einem Ohrenziehen belassen ?

Link`s Vor-Vorgänger Dr. Frank Schmitt jedenfalls hätte sich lieber auf einen Scheiterhaufen gesetzt, als Ehrengast bei einem Grossen Zapfenstreich zu sein.

Ein messianischer Jude, der einen Grossen Zapfenstreich abnimmt … da haut es mir den Zapfen raus … das ist ungefähr genauso verrückt, wie wenn Adolf Hitler die Schirmherrschaft über einen Christopher-Street-Day übernehmen würde …

Es gibt eine berühmte Frage, die lautet :

Wie viele Juden hat Adolf Hitler vergast ?

Die Antwort lautet : Keinen einzigen. Das waren alles seine Schranzen und willfährigen Helfer und all diejenigen, die sie gewähren liessen. Ohne die wäre Auschwitz nicht möglich gewesen.

Heute, 86 Jahre nach Hitlers „Machtübernahme“, fragt man sich, wie es passieren konnte, dass ein offensichtlich Geistesgestörter wie Adolf Hitler das wichtigste Amt in Deutschland bekommen konnte. Ich glaube nicht, dass es 86 Jahre dauern wird, bis man sich fragt, wie es passieren konnte, dass ein offensichtlich Geistesgestörter wie Tobias Link in das wichtigste Amt in Löffingen kommen konnte.

Dabei ist die Antwort ganz einfach :

Sowohl der Führer als auch der Stadt-Führer wurden von der Bevölkerung gewählt.

Eventuell wurden sie auch trotz der Wahl gewählt.

Da müssen sich dann auch die 90% der Löffinger, die nicht am Grossen Zapfenstreich teilgenommen haben, mal an die eigene Nase fassen. Ein grosser Teil davon ist nämlich im Gleichschritt zur Urne marschiert und hat genau die Gemeinderäte wiedergewählt, die sie in die Scheisse geritten haben.

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Wer nach so einer Verarschung und Verhöhnung noch an Löffinger Wahlen teilnimmt, dem kann man ohnehin nicht mehr helfen.

Ich kann nur versuchen, ein Licht anzumachen. Der Stadt-Führer hat ein bedeutendes Ereignis wie die 1200-Jahr-Feier benutzt, um es für seine Zwecke auszuschlachten und um die Bevölkerung einzulullen, so wie es sein Bruder im Geiste 1936 mit den Olympischen Spielen gemacht hat.

Wenn Leute es lieber dunkel haben, um weiter schlafen zu können, dann ist das halt so.

Da sage ich dann nur :

GUTE NACHT !!

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