Campus Tomati

27.07.2019

Campus Tomati

Wenn man auf der B313 von Meßkirch nach Sigmaringen fährt, kommt man direkt am Campus Galli vorbei. Das Campus Galli ist ein Forschungsprojekt, bei dem ein mittelalterliches Dorf mit mittelalterlichen Werkzeugen neu errichtet wird, um Erkenntnisse über die damalige Arbeits- und Lebensweise zu erhalten.

Es wäre aber gar nicht nötig, so weit in die Ferne zu schweifen, denn an der B31 zwischen Neustadt und Donaueschingen gibt es bereits das Campus Tomati, wo man das Mittelalter hautnah erleben kann. Dort ist die geistige Entwicklung seit dem Mittelalter stehen geblieben, weshalb sich dort der Einfluss von mentaler Stagnation bzw. Degeneration auf das soziale Zusammenleben hervorragend erforschen lässt.

Die Löffinger Tomate ist mittlerweile bundesweit zum Symbol geworden für die Unverfrorenheit, Perversion und Dekadenz einer Stadtverwaltung, die eine ihr anvertraute Stadt als ihr Eigentum betrachtet und öffentliche Gelder zu ihrem eigenen Wohl und zum Vorteil ihrer Handlanger aus Bauhof und Gemeinderat einsetzt. Das markanteste Beispiel ist der Bau eines städtischen Gewächshauses mit Nahwärmeanschluss, in dem dann Tomaten angebaut wurden. Von diesen Tomaten haben das Campus Tomati und das Königreich Tomatistan ihre Namen erhalten.

Wir wollen heute mal das Campus Galli mit dem Campus Tomati vergleichen und erforschen, was noch genauso ist wie vor 1200 Jahren, was total auf den Kopf gestellt wurde oder was sich eventuell sogar noch verschlechtert hat.

Ein wesentlicher Unterschied liegt bereits darin, dass eine Wanderhure erst gar nicht in ein Campus Galli rein durfte. Sie musste draussen vor der Stadt bleiben und in einem Zelt campieren. Die Bevölkerung ist dann raus gegangen und hat die Wanderhure gefickt. Im Campus Tomati fickt die Wanderhure die Bevölkerung …

Natürlich haben sie in einem Campus Galli auch Tomaten gegessen, aber vorher musste jeder zu Spaten und Hacke greifen und seinen Arsch bewegen, wenn er sich frische Tomaten reinziehen wollte, denn er konnte solche Arbeit nicht an durch Steuern finanzierte Bauhofmitarbeiter oder Stadtgärtner delegieren. So eine mittelalterliche Tomatenproduktionsanlage sah zwar relativ erbärmlich aus, aber dafür war ein Mittelalterdorf auch kein finanzschwacher Schuldensumpf.

Obwohl es im Mittelalter wesentlich wärmer war als heute und somit auch wesentlich mehr CO² gegeben haben muss, brauchte doch jeder eine Heizung für seine Behausung. (Warum es wieder kälter geworden ist und wo dann das ganze CO² hin ist müsste man auch mal erforschen …)
Auch wenn es im Winter plus 10 Grad hat musst du trotzdem heizen, denn richtig kuschelig wird es erst bei 25° Grad. In einem Campus Galli galt beim Heizen dasselbe Prinzip wie bei den Tomaten :

Im Campus Tomati gibt es selten Holz vor der Hütten zu sehen, schon gar nicht bei den Gemeinderätinnen, deren Zugehörigkeit zu der vermeintlichen Elite sich auf das richtige Parteibuch und eine Frauenquote gründet. Leute, die mit Holz heizen, gelten im Campus Tomati als Abweichler, die es aus purer Bösartigkeit unterlassen, sich in die Abhängigkeit eines einzelnen „Energiewirts“ und einer kriminellen Vereinigung wie den Löffinger Stadtwerken zu begeben.

Wenn die Alchemisten im Mittelalter die Möglichkeit gehabt hätten, nachts billigen Atomstrom aus Frankreich zu kaufen, mit dem sie nachts Wasser in einen Speichersee hoch pumpen lassen, um es dann am Tag durch die Turbinen wieder runter laufen zu lassen, wobei es Strom erzeugt, den sie dann als teuren Öko-Strom aus 100 % Wasserenergie an deutsche Haushalte verkaufen, dann hätten sie nicht länger nach dem Stein der Weisen gesucht, um ihn in Gold zu verwandeln …

Wer sein Holz eigenhändig Scheit für Scheit in den Ofen legt, behält immer den Überblick über den Verbrauch und sieht sich eines Tages nicht mit einer Rechnung konfrontiert, von der er nicht weiss, wie sie zustande gekommen ist und bei der der grösste Teil aus Steuern, Umlagen und Gebühren besteht. Auf ein Stück Holz kann selbst ein Advocatus paedophilii nicht noch 500 € draufpacken, um sie dann als Forderung bei Gericht einzuklagen.

Um zu verhindern, dass ein grosser Teil der erzeugten Wärme nutzlos an die Umgebung abgegeben wird wie bei einem kilometerlangen Nahwärmenetz, ist es sinnvoll, eine Hütte mit 4 Wänden und einem Dach um die Heizquelle herum zu bauen. Ich glaube nicht, dass sich ein Bauherr im Mittelalter mit einem Stadtbaumeister und einer Horde von Architekten, Bebauungsplanern, Statikern, Gemeinderatsbauausschussmitgliedern, Prüfstatikern, Rechtsprofessoren und sonstigen Arschgeburten rumschlagen musste. Eine intakte und natürliche Gesellschaft würde solche nutzlosen Mitesser und Blutsauger ethisch korrekt entfernen und ggfs. an anderer Stelle sinnvoll einsetzen, anstatt ihnen ein fürstliches Gehalt zu bezahlen, um dafür permanent von ihnen drangsaliert und schikaniert zu werden.

Ich habe lange nicht verstanden, was es mit der Freiheit unserer freiheitlichen westlichen Werteordnung zu tun hat, dass du um Erlaubnis fragen musst, ob du so leben und wohnen darfst, wie du leben und wohnen willst, und warum du eine Genehmigung brauchst, wenn du ein weiteres Dachfenster einbauen willst. Aber das Prinzip läuft aus deren Sicht so :

Schaffe ein Problem, biete dich als Lösung an und kassiere dafür deine Tomaten …

Ein Campus Galli im Mittelalter konnte nur bestehen, wenn die besten Leute in den höchsten Positionen waren. Nieten im Leinenkittel hätte man anders als die heutigen Nieten in Nadelstreifen zur Rechenschaft gezogen. Moderne Erfindungen wie Subventionen, Fördertöpfe und Lastenfinanzausgleiche machen es möglich, dass das Campus Tomati trotz 21.000.000 € Schulden weiter bestehen kann, als wäre nix gewesen und als würde der Tag nie kommen, an dem das Geld zurück gefordert wird.

Es ist auch völlig undenkbar, dass ein Meineidiger hätte Ehrenbürger im Campus Galli werden können. Wasservergifter hätten sie mitten auf dem Marktplatz gepfählt. Im Campus Tomati ist das alles kein Problem, denn die deutsche Staatsanwaltschaft ist weisungsgebunden. Ausserdem ist alles durch die Abnicker demokratisch legitimiert. Genau aus dem Grund hat man Abgeordnete und Gemeinderäte erfunden. Sie sind keine Volksvertreter, sie sind Kollaborateure der Machtgeilen …

Nebenbei gesagt basiert unser heutiges Rechtssystem auf altem römischen und mittelalterlichem kanonischem Kirchenrecht und hat sich aus den Inquisitionsverfahren im Mittelalter heraus entwickelt. (Quelle) Der vorsitzende Richter eines Gerichtsverfahrens entspricht dem Großinquisitor der Ketzer- und Hexenprozesse. Dass man heute im Strafverfahren mit dem Staatsanwalt eine weitere Figur auf die Bühne lässt, ändert wenig daran.

Ich habe es im Amtsgericht Rottweil mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört, wie Richterin und Staatsanwältin sich geduzt haben. Von Gewaltenteilung in Judikative und Exekutive kann also überhaupt keine Rede sein. Politik, Verwaltung, Justiz und Polizei sitzen alle in einem Boot. Von diesen Herr- und Frauschaften steht keiner morgens auf, um Recht und Freiheit zu verteidigen. Sie besteigen jeden Morgen ihr Boot, um mit ihm ihre Tomaten in den eigenen sicheren Hafen zu bringen …

Allerdings gab es in einem Campus Galli neben dem finanziellen Kollaps durch einem unfähigen Stadtbaumeister noch eine weitere tödliche Gefahr, und das war die Pest. Die Pest wird durch den Rattenfloh übertragen, und es sind immer die zweibeinigen Ratten, die den vierbeinigen ein behagliches Gedeihen ermöglichen. Leider ist heute kein einziges Gemeindemitteilungsblatt eines Campus Galli mehr erhalten. Sie hätten es eh nicht reingeschrieben, dass sie Scheisse gebaut haben, aber es ist doch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so gewesen, dass die Pest vom Wertstoffhof des Campus Galli ausgegangen ist.

Im Campus Tomati hat der Bürger ein Problem, der in den Sichtbereich der Planer des Wertstoffhof gerät, während es im Campus Galli wohl eher so war, dass der Planer des Wertstoffhof ein Problem hatte, wenn er in den Sichtbereich der Bürger geraten war …

Ich persönlich halte es für völlig ausgeschlossen, dass in Löffingen die Pest ausbrechen könnte. Auch der Magistrat des Campus Tomati sieht erst Handlungsbedarf, wenn sich herausstellen sollte, dass Ratten oder Rattenflöhe die Tomaten im städtischen Gewächshaus anfressen. Und selbst wenn die Pest ausbrechen würde, dann würde doch der Kreis oder das Land oder der Bund sofort ein Förderprogramm zur Seuchenbekämpfung auflegen, über das der Schadensersatz für die ungeniessbaren Tomaten abgewickelt werden könnte. Es würde also überhaupt niemandem irgendein Schaden entstehen …

Warum sollten ausgerechnet Löffinger Bürgen, die 40 Jahre Quecksilber und 4 Wochen Rosenstiel`schen Asphaltfeinstaub überlebt haben, wegen ein paar Flöhen ihre Löffel abgeben müssen ?

Man muss auch nicht immer alles schlecht reden. Da macht man doch lieber ein pfundiges Fest. Im Mittelalter haben sie auch viele Feste gefeiert. Panem et circenses – Brot und Spiele ..
Besoffen lässt sich der Wahnsinn besser ertragen ..

Also lasset das Bier und die Gauckler und Spielleut`kommen !!

An diesem Wochenende richtet die Stadt Löffingen ein grosses Bürgenfest zur 1200 Jahr-Feier aus. Die reichen Prasser, die eigentlich ärmer als Kirchenmäuse sind,  laden zum letzten Trunk vor dem finalen Crash. Es wird auch noch einen grossen Mittelaltermarkt geben. Ob sich in Löffingen seit dem Mittelalter etwas verändert hat, und wenn ja, ob es zum Guten oder Schlechten war, dass mag jeder Leser für sich selbst entscheiden.

Auf jeden Fall wird es wieder ein Fest ganz im Geiste Goethes werden. Genauso sicher ist, dass die Kosten für das Spectaculum auf die 21.000.000 € mit drauf gepackt werden. Ob die Bürgen für die Rückzahlung von 21.000.000 € bürgen oder für 21.500.000 € ist doch gehopst wie gesprungen. Und sie werden alle wieder mit dabei sein und von oben vom Himmel aus zuschauen : Goethe, Schiller, Jos Fritz, Friedrich Hecker, Sophie Scholl und alle, die sich wirklich für Recht und Freiheit und Überwindung des Mittelalters eingesetzt haben.

Es sind Gewitter und Regen zum Spectaculum angekündigt. Dass der Himmel zürnt ist nur logisch, aber wenn es regnet, wird es kein normaler Regen sein. Es sind die Tränen der zuvor genannten Personen und die Tränen all derer, die nur noch weinen können, wenn sie mit ansehen müssen, wie Menschen ihre eigene Verhöhnung feiern …

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